Spondylolyse und Spondylolisthesis (Defekt im Wirbelbogen / Wirbelgleiten)
Als Spondylolyse bezeichnet man einen Defekt in der so genannten Interartikularportion eines Wirbelbogens, 5 bis 7% bei der weißen Rasse vorkommend. Sofern der Defekt beidseits auftritt kann der Wirbelkörper aufwärts rutschen. Auffällig häufig ist der Defekt bei Leistungssportlern wie Sperrwerfern, Judokern, Kunstturnern, Delfin-Schwimmern und Ringern.
Ca. die Hälfte dieser Auffälligkeiten ist ohne Symptome. Verdächtig sind belastungsabhängige Lendenwirbelsäulenbeschwerden, seltener mit Ausstrahlung in die unteren Extremitäten.
Sofern keine Beschwerden bestehen ist keine Therapie erforderlich. Keine nach rückenwärtsüberbeugenden Sportübungen. Bei Beschwerden im Kindesalter eventuell Rumpf-Orthese zeitweise. Operative Verfahren sind selten erforderlich, insbesondere nur angewendet bei starkem Fortschreiten oder bei neurologischen Ausfällen.