Positive Wirkung der Hyaluronsäure Hymovis
bei der Behandlung der Meniskusverletzung am Kniegelenk

(Veröffentlicht in Joints 2015;3 (3), S. 136 - 145)

Forschungsgegenstand und Forschungsfrage:
Welche Wirkung hat die Hyaluronsäure Hymovis auf die Beeinflussung eines geschädigten Kniegelenkes mit Meniskusriss?

Methode: 50 Patienten mit einem verschleißbedingten Meniskuseinriss sind nach zweimonatiger Injektion der Hyaluronsäure Hymovis untersucht worden bezüglich Verminderung des Schmerzes, Verbesserung der Beweglichkeit sowie Verringerung des Meniskusschadens (im Kernspin untersucht).

Ergebnis: Welche Wirkung zeigte Hymovis?

  • Deutliche Schmerzreduktion

  • deutlich verbesserte Beweglichkeit des Kniegelenkes

  • Verringerung der Größe der Meniskusverletzung in Tiefe und Ausdehnung durch die Hyaluronsäure-Therapie im Vergleich mit der Standardtherapie

Mögliche Faktoren:

  • Positive Beeinflussung der Schmerzrezeptoren

  • Stimulierung der Knorpelzellen zum Neuaufbau

  • Verhinderung des Abbaus von Knorpelzellen

  • Stimulation von den Bindegewebszellen

  • Verringerung von gewebeabbauenden Zellen im Kniegelenk

  • Verbesserung der gelenkeigenen Produktion von Hyaluronsäure

  • Verhinderung der Bildung von abbauenden Enzymen und Hemmung von Entzündungsfaktoren

  • Aktivierung der Selbstreparaturmechanismen des Meniskusgewebes und der Gelenkflüssigkeit

  • Verbesserte Gefäßversorgung durch bessere Ernährungssituation

  • Erhöhung der Produktion von TGF Beta1*111 und VEGF *112

Der kernspintomographische Nachweis einer augenscheinlichen Heilung des Meniskusrisses konnte bei einigen Patienten festgestellt werden.

Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um nähere Erkenntnisse der offenbar vielfältigen Wirkungen der Hyaluronsäure auf ein geschädigtes Gelenk zu gewinnen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass bei nicht zwingend operationspflichtigen Meniskusverletzungen durch Operationen der spontane Verlauf und die mögliche Einmündung in eine Kniegelenkarthrose nicht signifikant verhindert werden konnte, sodass mittlerweile vor operativen Verfahren konservative Therapien getestet werden sollten. Die Beurteilung sollte in jedem Fall einem erfahrenen Facharzt überlassen bleiben.

Sollte die Hyaluronsäure-Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führen, kann die Operation zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.



*1 wirkt entzündungshemmend und abheilend.

*2 stimuliert Blutgefäßbildung und Abheilung.

"Diese Behandlungsmethode ist eine neue Therapie. Vor diesem Hintergrund besteht in der Wissenschaft noch Disskusionsbedarf. Die Informationen basieren auf aktuellen Forschungshypothesen und Erfahrungen aus der praktischen Anwendung."