Radiale Stoßwellentherapie
Wenn Schallwellen mit hoher Energiedichte erzeugt werden spricht man von Stoßwelle. Diese Behandlung wurde vor Jahren erstmals zur Behandlung von Nierensteinen erfolgreich eingesetzt.
In den letzten Jahren ist es gelungen, dieses Verfahren auch für bestimmte orthopädische Leiden erfolgreich anzuwenden. Die Stoßwellentherapie wird in der Orthopädie insbesondere eingesetzt bei der Kalkschulter mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung, beim Tennisellenbogen und Werfer- Ellenbogen, beim Fersensporn, beim Schmerz am großen Rollhügel des Hüftgelenkes, bei Sehnenansatzbeschwerden z.B. an der Achillessehne und im Kniegelenk, bei schmerzhafter Schultersteife und bei Knochenbruchheilungsstörungen der so genannten Pseudarthrose. Die Stoßwelle breitet sich über dem Schmerzareal bis in die Tiefe aus und dringt zur Schmerzursache vor. Die Schallwelle regt über eine gesteigerte Stoffwechselaktivität im Schmerzbereich die Selbstheilungsprozesse des Körpers an. Kalkdepots, die früher operativ entfernt wurden können sich über einen gewissen Zeitraum jetzt selbständig auflösen.
Der Einsatz von Rheumamittel, cortisonhaltigen Spritzen, physikalischen Maßnahmen und lang dauernder Krankengymnastik kann durch dieses Verfahren erspart oder minimiert werden. In einen Zeitraum von ca. 10 min werden an die Schmerzregion ca. 2000 Ultraschallimpulse abgegeben. Die Behandlung erfolgt dreimal im Abstand von jeweils zwei Wochen. Im Einzelfall kann es sinnvoll sein von dieser Regel abzuweichen und 4 oder 5 Sitzungen durchzuführen.
Die Vorteile der Behandlung sind gewebeschonende Therapien mit hoher Effektivität bei minimaler zeitlicher Beanspruchung die Stoßwellentherapie ist eine ausgezeichnete Alternative zu einem operativen Vorgehen die Arbeits- und Sportfähigkeit bleibt erhalten und die Behandlung ist schnell und ambulant durchführbar.
"Diese Behandlungsmethode ist eine neue Therapie. Vor diesem Hintergrund besteht in der Wissenschaft noch Disskusionsbedarf. Die Informationen basieren auf aktuellen Forschungshypothesen und Erfahrungen aus der praktischen Anwendung."