Fascientherapie nach Typaldos
Die Osteopathie bezeichnet erstens eine Erkrankung im Bereich der Knochen und gehört zweitens zu einer alternativen therapeutischen Behandlung welches mit den Händen ( Manualtherapie) durchgeführt wird.
Eine dieser Therapierichtungen ist die Faszientherapie.
In der Medizin werden als Faszien alle Strukturen verstanden, die den Körper in verbindender Weise (BINDEgewebe) zusammen halten. Zum Bindegewebe gehören Sehnenplatten, Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln, Organkapseln, Knochenhaut usw. . Dieses Bindegewebe umhüllt und durchdringt den gesamten Körper, hält ihn zusammen, formt ihn und verleiht ihm Stabilität.
Diese Faszien ( Bindegewebe ) grenzen die verschiedenen Räume des Körpers ab und dienen als Gleit- und Verschiebeschichten. Sie sind in der Lage, Fett und Wasser zu speichern, dienen als Raum, in denen sich Nerven und Blutgefäße ausbreiten und haben Dämpfungsfunktionen. Dieser Aufbau der Faszie erklärt, warum sie eine wichtige Funktion in der Körper- und Schmerzwahrnehmung haben. In der Faszie sind Rezeptoren vorhanden, die verschiedene Signale wie die Stellung des Körpers im Raum, Schnmerz, Änderung von Bewegung, Druck, Temperatur etc. an das Gehirn senden. Die Faszien sind in der letzten Zeit als ein zentrales Organ der Körperwahrnehmung identifiziert worden, welches zusätzlich auch mit dem Immunsystem und der Psyche interagiert.
Folgende Faktoren können Störungen der Faszien begünstigen: Bewegungsmangel, Stress, Medikamenten oder Giften sowie Unfälle. Hierbei vermutetet man, dass Faszien verkleben, verfilzen, sich verdrehen und ineinander verhaken können.
Neuere Studien lassen vermuten, dass Störungen der Faszien zu einer veränderten Körperwahrnehmung wie Instabilitätsgefühle, verminderter Kraft, gestörter Motorik, Schmerz, Bewegungseinschränkungen, Schwäche oder diversen Missempfindungen wie brennendem Gefühl, Kribbeln und Taubheit führen können.
Da Faszien überall vorhanden sind, können entsprechende Symptome vermutlich auch an jeder Körperstelle auftreten.
"Die Fascientherapie ist eine neue Behandlungsmethode zu der aktuell Beobachtungsstudien und keine randomisierten, kontrollierten Doppelbildstudien bestehen. Vor diesem Hintergrund besteht in der Wissenschaft noch Disskusionsbedarf. Die Informationen basieren auf aktuellen Forschungshypothesen und Erfahrungen aus der praktischen Anwendung."