Osteochondrosis dissecans (Durchblutungsstörung eines knöchernen Gelenkanteils)
Lokalisierte Durchblutungsstörung eines knöchernen Bezirkes und dem hierdurch versorgten Knorpel mit Gefahr der Abstoßung als freier Gelenkkörper (Gelenkmaus). Lokalisation ist überwiegend das Kniegelenk, seltener die Kniescheibenrückfläche. Doppelseitiger Befall bei ca. einem Viertel der Patienten. Da die Erkrankung einen stadienhaften Verlauf einnimmt, sollte sie möglichst frühzeitig diagnostiziert werden.
Ist erst einmal das Knochen-Knorpelfragment aus dem Gelenk entfernt und schwimmt als freier Gelenkkörper im Kniegelenk, sind größere Schäden vorprogrammiert. Die dadurch entstehende Veränderung des Gelenkes stellt ein Vorläuferstadium einer Arthrose dar.
Eine spontane Rückbildung ist insbesondere vor dem 12. Lebensjahr möglich. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose mit Einleitung entsprechender Maßnahmen sinnvoll. In den Frühstadien kann ein konservatives Therapiekonzept angewendet werden, in den Spätstadien hingegen ist die Operation Mittel der Wahl.