Morbus Perthes
Durchblutungsstörung des Hüftkopfes im Kindesalter zwischen 3. und 12. Lebensjahr mit Gipfel bei 5 bis 6 Jahren. Doppelseitiger Befall in 10 bis 20% möglich. Jungen sind viermal häufiger betroffen. Geklagt wird über belastungsabhängige Hüftschmerzen und auch Knieschmerzen.
Für eine bessere Prognose ist eine frühe orthopädische Untersuchung mit entscheidend. Insbesondere ist der Morbus Perthes vom harmlosen Hüftschmerz abzugrenzen (s. Wachstumsschmerz). Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer Deformierung des Hüftkopfes, der sich über die darauf folgenden Jahre mehr oder weniger deformiert wieder aufbaut. Unter Umständen sind auch operative Maßnahmen je nach Umfang der Durchblutungsstörung erforderlich. Bei ungünstigem Verlauf kann bereits ab dem 20. Lebensjahr die Notwendigkeit der Implantation einer Hüftprothese bestehen.