Hüftgelenkdysplasie und Hüftgelenkluxation (Fehlbildung und Verrenkung des Hüftgelenkes)
Die Hüftgelenkdysplasie ist eine Knochenbildungstörung der Hüftgelenkepfanne. Es handelt sich um die häufigste angeborene Skelett-Fehlentwicklung. Durch die schlechte Passform von Hüftgelenkkopf- und pfanne kann es zur Teilverrenkung oder vollständigen Verrenkung des Hüftkopfes kommen (der Hüftkopf verlässt die Pfanne). Durch die Fehlbildung kommt es in schweren Fällen zu einer Beinverkürzung. Das Hüftgelenk verschleißt frühzeitig und muss je nach Umfang und Ausmaß der Fehlbildung frühzeitig ersetzt werden (siehe auch Coxarthrose).
Es empfiehlt sich deshalb, so früh wie möglich nach der Geburt eine Ultraschalluntersuchung der Hüftgelenke durchzuführen. Bei dieser Untersuchung kann einwandfrei festgestellt werden, ob es sich um eine Hüftgelenkfehlbildung handelt.
Diese wird innerhalb des ersten Jahres unter der Voraussetzung des Ausschlusses einer Hüftgelenkverrenkung mit einer Spreizhose behandelt. Unter Umständen können auch Gipsbehandlungen und in seltenen Fällen auch operative Maßnahmen bereits im erstenLebensjahr erforderlich werden.
Generell gilt: Je früher die Diagnose und Behandlung einer solchen Fehlbildung einsetzt, desto besser ist die Prognose für das Hüftgelenk. Sofern operatives Verfahren erforderlich sind, muss das Kind in eine Spezialklinik eingeliefert werden. Nach dem 1. Lebensjahr Diagnostik nur mit: Röntgen, Therapie im Bedarfsfall nur noch operativ.