Verbessterte Ermittlung des Knochenbruchrisikos (TBS) | Praxis

Der Trabecular Bone Score (TBS) sorgt für eine verbesserte Frakturrisikoabschätzung bei der Knochendichtemessung.

Der Trabecular Bone Score (TBS) ist eine Messgröße, die einen Aspekt der Knochentextur charakterisiert, die mit der Mikroarchitektur verbunden ist. Die zusätzliche Ermittlung des TBS kann helfen das Frakturrisiko von Patienten besser zu ermitteln. Mit der normalen Dexa-Messung wird in Einzelfällen die Knochendichte als normal gemessen, aber dennoch weisen die Patienten Frakturen auf. Das Verfahren ist ein Maß für die räumliche Inhomogenität der Grauwerte von Dexa-Bildern.

In mehr als 220 Publikationen mit mehr als 250.000 Patientenscans ergibt sich ein deutlicher Vorteil der TBS-Messung: TBS liefert wertvolle Zusatzinformationen zum Bauchrisiko
TBS sagt das Bruchrisiko unabhängig von der Dexa-Methode voraus

Die TBS zeigt eine gute Reproduzierbarkeit, der Präzisionsfehler liegt zwischen 1,1 bis 1,9 %

Die TBS-Ergebnisse sind unbeeinflusst durch Verschleißveränderungen der Wirbelkörper, die bei der Dexa-Messung das Bild zerfälschend mitgemessen werden. Bei einem Patienten mit Diabetes mellitus Typ II mit erhöhtem Bruchrisiko sind die TBS-Weite erniedrigt, während sie bei der Dexa-Messung irreführender Weise erhöht sind.

Bei Patienten unter Glukokortikoidtherapie zeigt der TBS eine signifikante Verschlechterung der Werte.

Der Dachverband der Osteologen (DVO) hält TBS in den Leitlinien von 2014 für einen sinnvollen optionalen Risikofaktor für die Bestimmung des Bruchrisikos.

Bei einem schlechten TBS-Wert soll somit die Therapieschwelle um 0,5 Standardabweichungen reduziert werden.

TWS ist in weiteren 10 Leitlinien internationaler Fachgesellschaften aufgeführt, z.B. in der Schweiz, USA seit 2015, Russland seit 2016 und Großbritannien und Frankreich seit 2017.

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