Unerwünschte Spätfolgen einer Bisphosphonat-Therapie | Praxis
Bisphosphonate werden seit mehr als 20 Jahren erfolgreich zur Therapie der Osteoporose eingesetzt. De Kiefernekrosen und auch a-typische Oberschenkelschaftbrüche führen zur Verunsicherung. Kiefernekrosen treten fast ausschließlich unter Tumortherapie und bei intravenöser Bisphosphonatgabe auf und können durch eine vorausschauende Zahnsanierung minimiert werden.
Bei Tabletteneinnahme der Bisphosphonate und gewöhnlicher Dosierung bei Vorliegen einer Osteoporose liegt die Häufigkeit des Auftretens einer Kiefernekrose bei weniger als 0,1 %.
Eine Bisphosphonat-Therapie geht auch mit einem erhöhten Risiko für a-typische Oberschenkelschaftbrüchen einher. Das Auftreten ist mit 11 Brüchen pro 10.000 Personenjahren gering, steigt aber unter fortwährender Einnahme des Präparates an. Die Chance, nach 4 bis 5 Jahren Bisphosphonat-Therapie einen Oberschenkelbruch zu bekommen ist ca. 100-mal höher als ohne Therapie. Nach Absetzen der Bisphosphonate verringert sich das Risiko rasch um 70 % pro Jahr. Deshalb sollte die weitere Indikation und die Therapiedauer sowie mögliche Symptome entsprechender Nebenwirkungen regelmäßig vom Orthopäden/Osteologen kontrolliert werden.